Jedes Parfum und sein Duft ist eine individuelle Entscheidung. Die Einen dosieren bedacht, die Anderen umnebeln sich ausgiebig. Für alle gleich ist der magische Moment, wenn ein Parfum sich entfaltet. Der Augenblick, wenn Ihr Euch freut auf den Moment des Parfumierens. Wenn Ihr tief einatmet oder wenn ein Schal das Parfum zart weiterträgt in die Welt über mehrere Tage. Oft verschwinden Menschen aus unserem Gedächtnis und plötzlich ist da wieder der Duft und wir erinnern uns. Jeder Mensch wird sein Leben lang von Düften begleitet. Kaum ein Sinnesorgan ist so sensibel wie der Geruchsinn.
Denn die Menschen konnten die Augen zumachen vor der Grösse, vor dem Schrecklichen, vor der Schönheit und die Ohren verschliessen vor Melodien und betörenden Worten. Aber sie konnten sich nicht dem Duft entziehen (Zitat Patrick Süsskind, Das Parfüm).
Ich habe immer die Situation im Kopf, ich steige in einen Lift und alle riechen gleich. Nicht dass das besonders schlimm wäre, vielleicht sogar besser als ein Mix von unterschiedlichen Parfums auf so engem Raum. Ich persönlich lege grossen Wert darauf, meine Parfums mit Bedacht zu wählen. Jetzt zur eigentlichen Geschichte: Noch nie bin ich so oft auf ein Parfum angesprochen worden, wie auf mein letztes. Abgesehen davon, dass ich mich jeden Tag gefreut habe es zu verwenden, bekam ich so viel Feedback wie nie. In der Hotellobby wurde ich angesprochen, sogar mein Sohn merkte an: also das Parfum würde ich jetzt auch noch verwenden. Und jede Menge anderer Rückmeldungen. Es war ein Duft, der mein Umfeld in den Bann gezogen hat wie schon lange nicht mehr. Die Geschichte dahinter erzähle ich Euch jetzt kurz.
Wie verwandelt man ein Bild in einen Duft?
Der Duft wurde ursprünglich von einer Künstlerin kreiert im Rahmen einer Ausstellung. Da die Nachfrage dermassen gross war, hat sich die Künstlerin entschlossen den Duft aufzulegen. Jahre später hat sie einen international bekannten Brand erschaffen. Die Rede ist von Andrea Maack.
Haben Düfte Farben?
Andrea sagt ja. Andrea arbeitet multidisziplinär. Als Künstlerin und als Gründerin ihrer Parfumreihe. Ich habe Andrea bei meiner letzten Island Reise im Juni getroffen. Eine junge Frau aus Island, die nach Jahren im Ausland wieder zurückgekehrt ist auf die Insel. Jetzt muss ich natürlich auch noch die Katze aus dem Sack lassen, es war Birch. Der Duft aus Island.
Die schwarzen Flaschen hat Andrea gemeinsam mit einer Architektin entworfen, inspiriert von Vulkangesteinen der Insel. Nachdem Andreas Kreation jetzt aufgebraucht ist, verwend ich aktuell einen ebenfalls sehr spannenden Duft. Hell und freundlich. Wohingegen Birch sehr mystisch war.
Und weil es immer einen Grund zum Schenken gibt. Schaut einmal vorbei bei Süskind im Niederdorf, am Jelmoli Counter von Byredo oder bei Lalique in Zürich. Schnuppert, macht die Augen zu, lasst den Duft wirken. Verliebt Euch.
Denn ein Duft bleibt ewig im Gedächtnis. Die Seele aller Wesen ist ihr Duft.
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