Vilnius? Wo bitte ist das? Als ich Vilnius das erste Mal hörte, wusste ich nichts über Stadt und Geschichte. Litauen liegt bitte wo? Da war mir schlagartig klar, das kann nur interessant sein. Die Unbekanntheit ein gutes Zeichen, das bedeutet, Vilnius ist noch unentdeckt.
Vilnius in Litauen ist NOCH ein Geheimtipp.
Nach etwa zweieinhalb Stunden Direktflug ab Zürich mit Germania tauchte ich ein in eine andere Welt. Noch landen kaum internationale Linien.
Litauens Hauptstadt Vilnius überrascht, die sowjetische Vergangenheit scheint weitgehend verblasst oder beseitigt. Vilnius ist ein stolze Stadt, Universitätsstadt, aufstrebend, offen und die größte Stadt des Baltikums. Die Altstadt wurde verdient zum Unesco Weltkulturerbe ernannt. Pittoreske Gassen und Innenhöfe lassen sich entspannt erkunden, alles scheint erwacht aus einer Art Dornröschenschlaf.
Litauens Hauptstadt Vilnius ist überschaubar, der Verkehr entspannt, die Uhren ticken anders. Du wirst förmlich in die schmale Gassen mit Kopfsteinpflaster hineingezogen. Viele der alten Häuser erinnern mit den stuckverzierten Fronten an die bewegte Vergangenheit von Vilnius. Die Menschen sitzen in den Strassencafés, die Restaurants sind gut besucht, die Tische biegen sich förmlich unter der einheimischen Küche. Über der Stadt thront die Gediminas-Burg, von der man einen herrlichen Ausblick auf die Stadt geniessen kann. Die Stadt ist grün, verwinkelt und weitläufig. Der Mief der Sowjetunion hat sich verflüchtigt, ab und zu erinnern noch die alten Oberleitungsbusse an die Vergangenheit.
Wer Vilnius besucht, sollte sich Zeit nehmen.
Das Herz der Stadt bildet der Platz der Kathedrale St. Stanislaus und St. Ladislaus. An die vierzig Kirchen sind in Vilnius zu besichtigen. Eine stolze Zahl für eine Stadt mit 500.000 Einwohnern. Unbedingt einplanen sollte man einen Besuch der freien Republik Uzupis, in der Künstlerkolonie herrschen andere Gesetze. Rund um den Platz mit dem Posaunenengel – er verkündet den „Staat der Engel“ und ist das Wahrzeichen der Republik Uzupis – werden alte Häuser liebevoll restauriert. Man spürt die Zukunft. Die Republik wurde am 1. April 1997 ausgerufen. Uzupia verfügt über eine eigene Verfassung: Jeder Mensch hat das Recht auf heißes Wasser, Heizung im Winter und ein gedecktes Dach. Jeder Mensch hat das Recht zu sterben, aber das ist keine Pflicht. Jeder Mensch hat das Recht, Fehler zu machen. Jeder Mensch hat das Recht auf Zweifel, aber das ist keine Pflicht.
Bewegte Geschichte.
Von den ehemals 100 Synagogen ist noch eine erhalten. Machten vor dem Krieg Juden und Polen mehr als die Hälfte der Bevölkerung aus, änderten Holocaust, Vertreibung und Besatzung die Bevölkerung grundlegend. 1990 gelang es Litauen sich von der Herrschaft des Russischen Nachbarn zu lösen.
Unsere Stadtführerin ist eine stolze Frau, sie blickt mit erhobenem Haupt auf die bewegte Geschichte des Landes und der Stadt zurück. Sie spricht von dem starken Willen, der die Menschen eint. Litauen ist ein kleines Land, auch wenn es einmal als Teil des Königreichs Polen-Litauen zum größten Staat Europas gehörte. Die Zeit als Sowjetrepublik wurde als Besatzung empfunden und Litauen hat sich nach der Öffnung rasant am Westen orientiert.
Die sowjetische Besatzung hat bei den Menschen ihre Narben hinterlassen. Erst 1990 erklärte Litauen seine Unabhängigkeit. Seit 2004 gehört Litauen zur EU und führte 2015, als letztes baltisches Land, den Euro ein.
Die Bars präsentieren sich mondän, die neue Generation ist aufstrebend, modern und optimistisch. Die sowjetische Geschichte wird in einer Art ausgespart. Was man gerne zeigt ist das Mittelalter, das Barock und gerne erzählt man freimütig über das ausgeprägte Heidentum. Die barocke Altstadt, die mittelalterlichen Gassen, Kirchen und Burganlagen… zu besichtigen ist viel.
Die Litauer essen gern gut und herzhaft.
Das Essen in Litauen ist schwer. Die Litauer lieben Kartoffeln, sie kommen in allen Varianten auf den Tisch, als gefüllte Kartoffelklöße, Kartoffelwurst, Kartoffelauflauf und Kartoffelpuffer. Die Taverne Lokys besuchen nicht nur Touristen, sie ist auch bei Einheimischen sehr beliebt. Serviert wird uns das Nationalgericht Cepelinai, eine Art längliche Kartoffelklöße gefüllt mit Hackfleisch oder Suppe Saltibarščiai, eine kalte Suppe aus roter Beete. Essen kann man in Vilnius exzellent und günstig. Eine Auswahl der Restaurants, die ich empfehle, findet ihr am Ende des Beitrages.
Unsichere Zukunft.
Trotz wirtschaftlichem Aufschwung geht die Bevölkerung Litauens stark zurück. Viele Jungen studieren im Ausland und wandern ab. Doch zeigen sich Gegenbewegungen in der neuen Generation. Man will wieder bleiben, stolz auf sein Land sein, die Stadt stärken. Arbeitslosigkeit und Alkohol der älteren Generation scheinen ein Problem, das sickert durch. Die Jungen glauben an die Zukunft, das spürt man.
Nicht nur Vilnius ist eine Reise wert.
Traumhafte Landschaften, unbeschreibliche Weite und unberührte Natur erwarten den Besucher. Das ganze Land ist mit dem Auto einfach und sicher befahrbar.
Landpartie nach Trakai.
Perfekt herausgeputzt präsentiert sich die Wasserburg Trakai. Sie ist ein Besuchermagnet, auch für Einheimische. Interessant ist, dass die Burg dem Original nachempfunden neu aufgebaut wurde. Die Seen rund um die Burg lassen erahnen, welch schöne Landschaft auf Euch wartet. Besonderes Highlight in der Nähe von Trakai ist das Toni Areal. Eine Ferienanlage zum Träumen und Natur geniessen. Schicke Ausstattung, grosszügige Holzterrassen unter Föhren mit Blick auf den See.
Fazit: Litauen lohnt sich für alle Generationen. Kultur, gutes Essen, Freizeitangebote… die Direktflüge ab Zürich mit Germania bieten sich an, um Litauen zu entdecken. Hotels sollte man im Voraus buchen. Reisen mit dem Mietwagen ist unproblematisch, das Land ist gut erschlossen und die Natur einmalig. Von den Wäldern voller Pilzen bis zum Meer, es bietet sich alles.
Litauen – Ich komme zurück.
Meine Vilnius Tipps:
Hotspot: Spaziergang durch die Altstadt.
Hotel: Ich war im Comfort Hotel, ein modernes, sauberes Hotel etwas abseits des Zentrums. Freundlich und modern, super Frühstück. Preis Leistung sind Top. Zu Fuss ins Zentrum etwa 20 Minuten mit dem Taxi 5,- Euro, immer vorher den Preis vereinbaren.
Food: Die besten Restaurants in Vilnius
- www.sweetroot.lt
- www.dublis.eu
- www.comforthotel.lt/restaurant-vilnius/#RestaurantTime
- www.facebook.com/Dine-restoranas-1494206234182640/timeline
- www.ertlionamas.lt/lt_LT
- www.laurolapas.lt
Flug ab Zürich: Germania fliegt direkt ab Zürich zu günstigen Preisen. Book your weekend!
Ein Ausflug nach Trakai und entspannen im Toni Areal.
Danke Germania Schweiz für die Einladung. #Pressereise
Blogroll: Noch ein paar Beiträge und Tipps von lieben Kollegen über Vilnius:
- www.patotra.com/staedtereise-vilnius-die-entdeckung-der-unaufgeregten-leichtigkeit
- www.birk-ecke.de/wordpress/2014/04/reisetipps-die-10-interessantesten-und-schoensten-plaetze-in-vilnius-nicht-nur-fuer-Fotografen
- www.travelistas.info/home/vilnius-die-unbekannte-schone.html
- www.reisememo.ch/europa/litauen/vilnius-klassisch-oder-hip
Danke für den spannenden Artikel. Litauen steht bei mir dieses Jahr ziemlich sicher auch noch an…
Liebe Jesca Li – Danke für Dein feeedback. Tipp von mir, der UpTown Market. Hier verkauft die kreative Szene ihre Produkte, mega cool, innovativ und günstig.
18.06.16 Small market made special for LGBT project „Baltic pride“ (close project)
26.06.16 (Sunday) „UPTOWN MARKET | Less expensive more fashionable“
21. – 24.07.16 (Thursday – Saturday) „UPTOWN MARKET | In sea side“
02. – 03.09.16 (Friday -Saturday) „UPTOWN MARKET | we love autumn“
05.11.16 (Saturday) “ UPTOWN MARKET | What’s next in fashion“
20. – 23. 12.16 (Thursday – Friday) „LAST MINUTE MARKET“