Ich habe mich ein bisschen verliebt, träumen darf man. Überhaupt so kurz vor Weihnachten. Da stand sie, diese Vase, aus reinem Kristall, ein dunkelgrün wie ein Moosteppich im taufrischen Wald. Kennt ihr das? Es gibt Objekte, da stimmt einfach alles. Vor mir stand ein Entwurf von René Lalique, einem grossem Denker, einem Mann mit feinem Geschmack und aussergewöhnlichem Auge. Mich beeindruckt sehr, wenn Unternehmen mit ihrem Handwerk über Generationen Spuren hinterlassen. Seit bald einem Jahrhundert wird Lalique Kristall ausschliesslich in Frankreich in der hauseigenen Manufaktur im Elsass hergestellt.
Languedoc hat mich in ihren Bann gezogen.
Nicht die Provinz in Frankreich, sondern die Vasen Serie. Das sind Wunderwerke aus Glas. Faszinierend in ihrer perfekten Form. Sie zeigen die endlose Kreativität der Entwürfe bis heute. René Laliques Entwurf entstand 1929, fasziniert von der Sonne Südfrankreichs und der Flora. Die original Entwürfe wurden sorgfältig überarbeitet, ohne ihre Ausstrahlung zu verlieren. Entstanden sind neue Grössen, Farben und Formen in Kristall. Um ganz ehrlich zu sein, ich kann diese Wunderwerke gar nicht beschreiben. Sie erinnern an einen Blütenkelch, ein perfektes Wunder der Natur. Das Licht wird eingefangen und von innen wie durch Magie verteilt. Die Tiefe der Farben ist unglaublich. Hier vereint sich Tradition, Handwerk, Design und Moderne in unvergleichlicher Weise. Nehmt Euch die Zeit und schaut in einem der Lalique Shops vorbei. Es lohnt sich wirklich, einfach geniessen mit dem Bewusstsein, welch lange Geschichte und Tradition hinter jedem Stück steht.
Lalique vereint Tradition und Stil auf unverkennbare Weise.
René Lalique wurde 1860 in Ay, einem kleinen Dorf in Frankreich geboren. Schon früh fasziniert von der Form und dem Material studierte er Zeichnen und Goldschmiedekunst in Paris. Es folgte eine Lehre bei Louis Aucoc, einem angesehenen Luxus Juwelier.
Bereits 1888 gründet er seine erste Firma. Er begann zu experimentieren mit Form, Material und Farbe, setzte sich früh über die Regeln der Juwelierkunst hinweg. Er war Pionier im Denken und Entwerfen, er kombinierte Gold und Edelsteine mit einfachen Schmucksteinen, trug E-Mail auf, arbeitete mit Glas und Kristall, Leder, Horn und Perlmutt. Es faszinierten ihn die Formen der Natur, Nymphen, Feen, Faune und Blumen. Sein Spitznamen deshalb: Mann der drei F – «femmes», «faunes» und «fleurs». In seine Entwürfe flossen weiblichen Figuren aus der Mythologie ein, kombiniert mit Pflanzen und Tiere, ob Raubkatzen, Schildkröten, Frösche, chinesische Drachen, Federn, Schmetterlinge und Pfauen. Laliques Kosmos scheint unendlich. Berühmt machte ihn sein unverkennbarer Stil – mit seiner Glaskunst im Art Déco Stil erlangte er Weltruhm.
Lalique und Fabric Frontline
Jedes Jahr arbeitet Lalique mit unterschiedlichen Künstlern zusammen, die alte Sujets und Entwürfe neu interpretieren und umsetzten. Das Highlight aktuell – handgefertigten Schals und Tücher in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Unternehmen Fabric Frontline. Fabric Frontline, berühmt für sein hochwertigen Seidenschals und Tücher, gestaltete nach original Motiven und Zeichnungen wunderschöne Tücher und Schals. Kleine Kunstwerke aus Seide.
Alte Lalique Objekte lassen Sammlerherzen weltweit höher schlagen. Abgesehen von gesuchten Sammlerstücken, sind Lalique Produkte heute leistbar. Im Sortiment finden sich kleine Accessoires und Dekoartikel, hochwertige Parfums, Duftkerzen, Seiden Foulards, Karaffen, Vasen, Schmuck.
Reise Tipp: René Laliques Villa in Wingen-sur-Moder in den Nord-Vogesen wurde zu einem luxeriösen Hotel mit sechs exklusiven Suiten und Gourmet Restaurant umgebaut. Das Restaurant hat keine geringerer als der Schweizer Stararchitekten Mario Botta gestaltet. Wer Luxus liebt und es sich leisten kann, den erwarten sicher unvergessliche Tage.
Auch zu empfehlen, das Musée de Lalique.
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