Was schreibe ich Euch zu Neujahr? Nicht das, was alle anderen schreiben, also Aufräumen, Vorsätze usw…Ich frage mich, was wird aus mir, aus Euch 2016?

Schuld war ein Artikel in der Huffington Post, dass ich Huffington mag, habe ich schon mal festgehalten. Der Titel desArtikels, nicht eben aufbauend und eigentlich nicht mein Thema:

Life After Divorce: 8 Ways You Are Going To Get Through The Breakup Of Your Marriage.

Da lese ich: Rediscover who you are. Also übersetzt so ähnlich wie: Entdecke wieder wer Du bist? Und da war sie dann, die Frage: wer bin ich eigentlich? Also bitte nicht falsch verstehen, ich weiss schon, wer ich bin und so. Aber da geht es um etwas wie: wer bin ich wirklich, so ganz ohne Entsprechen wollen? So grundsätzlich und tief in mir drinnen? Wer bin ICH?

„Your true identity will often get lost in a relationship as you become co-dependent in order to keep the relationship alive,“ schreibt Sara Davision.

Dann fragte ich mich: Bin ich nun ein anderer Mensch, seit ich verheiratet bin? Wer war ich vorher und wer bin ich heute? Wie hat mich meine Ehe verändert? Wäre ich heute anders, mehr Ich, hätte ich nicht geheiratet? Was macht die Symbiose Ehe eigentlich so aus uns? Wieviel passen wir Frauen uns an, geben auf, vergessen was wir einmal geträumt haben?

Und dann wird klar, dass wir uns alle manchmal ein Stück weit selber verlieren, aber auch wieder finden. Dass unsere Träume manchmal verblassen, wir sie aber wieder finden. Dass unsere Sehnsüchte nie umsonst waren, wenn wir uns wieder an sie erinnern. Dass wir nicht der eine Mensch sein müssen, sondern ein Mensch mit vielen Facetten sein dürfen.

Da stand dann auch: Be careful who you listen to.

Wie viele Träume fanden nicht in die Realität, weil es alle rund um Dich besser wussten? Und da war dann dieses eine Mal, da hast Du etwas einfach durchgezogen und es war einfach NUR gut. Die Meinungen anderer sind wie Hindernisse, taxieren, abschätzen und drüber. Alle meinen es gut mit Dir, das stimmt, aber die Antwort liegt am Ende nur in Dir. Je besser Du Dich kennst, desto näher liegst Du.

Und jetzt die Frage: Wie lerne ich mich kennen? Und ehrlich, ich weiss es nicht? Wissen wir jemals wirklich wer wir sind? Ändern wir unseren Kurs nicht häufig? Ist das gut oder schlecht? Keine Ahnung.

Da kommt es mir wieder in den Sinn, das Lieblingsbuch meiner Kindheit. Das kleine ICH bin ICH von Mira Lobe.

Auf einer bunten Blumenwiese spaziert ein kleines und ein wenig ungewöhnliches Tier. Es ist glücklich und erfreut sich seines Lebens. Da fragt ein Frosch: “Nanu – wer bist denn Du?“ Das Tier weiß es nicht. Es wendet sich an verschiedene Tiere und hofft, ihnen zu gleichen. Doch es ist kein Pferd, keine Kuh, kein Vogel, kein Fisch, kein Nilpferd, kein Hund und das kleine Tier beginnt an sich zu zweifeln: „Ob`s mich etwa gar nicht gibt?“ Doch dann wird ihm mit einen Schlag klar: „Sicherlich gibt es mich: ICH BIN ICH“

Das kleine Ich bin Ich

Das kleine Ich bin Ich

Ich denke, dass wird 2016, ein Jahr der Fragen und Antworten.

Entdecke wieder wer Du bist!

Danke Euch allen, denn ein Blog wäre nichts ohne sein Leser. Danke für Euer Vertrauen, danke dafür, dass ihr auch bereit seid, das Leben in all seinen Facetten wahrzunehmen. Ich weiss, dass manches was ich schreibe etwas schwere Kost ist, aber es ist das Leben, das ich versuche einzufangen. Das ganze Leben.

Es sind die Träume, die uns Flügel verleihen. Foto: Mike Flam

Es sind die Träume, die uns Flügel verleihen. Elisabeth Giovanoli. Foto: Mike Flam

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert