Strandkörbe am Strand von Kampen - Foto: Elisabeth Giovanoli

Der Sommer 2017, nicht nur Snack Content. Jetzt platze ich wieder in euer Leben. Der Sommer war abwechslungsreich, vom Norden, Sylt, in meine Heimat Österreich und zum Abschluss ein berührendes Ereignis (kein snack content), das war mein Sommer. Ich war in Sylt, ein langer Wunsch von mir. Ich durfte die schönsten Seiten der Insel erleben. Ein traumhaftes Plätzchen mit atemberaubender Natur. Einige von Euch haben sicher schon mein Foto mit der Robbe gesehen. Ein unvergesslicher Augenblick für mich. Sylt hat mich mit kilometerlangen Stränden verwöhnt. Ein Tag im Strandkorb ist phantastisch. Und Wunderwauzi war mit dabei. Auf Sylt gibt es eigene Hundestrände. Angereist sind wir, wegen Wunderwauzi, mit dem Autozug. Was in einer Art abenteuerlich war, ich glaube Agatha Christi ist schon mit dem Zug gefahren. Mehr zu Sylt folgt. #bestyears

Sylt

Sylt – Foto: Elisabeth Giovanoli

Das Burgenland

Dann ging es in meine Heimat, nicht nach Wien, sondern ins Burgenland. An den grössten Steppensee Europas, den Neusiedlersee. Genau nach Rust, die Stadt der Störche, auch davon erzähle ich Euch noch. Der Neusiedlersee ist einfach Sommer, bootfahren, schwimmen, geniessen. Es braucht sehr wenig um glücklich zu sein. Familie, Freunde und Zeit, eine perfekte Kombination. #bestyears

Offline im Schilffgürtel

Offline im Schilffgürtel

Auf dem Weg zurück hat mich die Nachricht bezüglich Hefenhofen erreicht. Eigentlich wollte ich dazu nichts sagen. Aber jetzt doch, weil es hat mit unserer Gesellschaft zu tun:  Ich war durch Zufall anfang Jahr auf dem Hof in Hefenhofen. Wir waren gewarnt, dass die Zustände dort grausam seien. Aber ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass es sich um den Hof von Herrn Kesselring handelt.

Nicht alles durch die rosa Brille sehen – Wir haben die Verantwortung. FotoModell: Wunderwauzi Brille: Neubau Eyewear

Keine Snack Content

Der Hof ist von der Strasse kaum einsehbar. Alles ist zugemüllt, verstellt- alte Traktoren, Eisenstangen, Fässer, Plastik. Die Pferde standen eingepfercht in zwei Auslaufbereichen. Viele zu viele Tiere auf zu engem Raum. Die Tiere konnten sich kaum bewegen. Standen in ihren eigenen Exkrementen und knietief im Dreck. Viele der Tiere waren abgemagert bis auf die Rippen und hatten Verletzungen. Die Tiere wirkten völlig apathisch und teilnahmslos. Die Futterstelle lässt nur Platz für ein paar Tiere, was bedeutet, dass rangniedere Tiere kaum zu Fressen bekommen. Dementsprechend war ihr Zustand. Entkräftet, abgemagert. Im hinteren Teil des Hofes gab es eine Halle, auch dort waren Tiere in Holzverschlägen, ohne Tageslicht.Die Bilder gingen mir seit dem Tag nicht mehr aus dem Kopf und auch nicht meine Verantwortung. Wie kann es sein, dass in diesem Dorf alle wegschauen?

Es geht auch darum, sich in den Spiegel schauen zu können. Foto: Elisabeth Giovanoli

Es geht auch darum, sich in den Spiegel schauen zu können. Foto: Elisabeth Giovanoli

Zu Hause habe ich dann recherchiert. Dann war mir klar wo ich da gewesen bin. Was ich da über den Fall Kesselring gelesen habe hat mich tief erschüttert. Ich frage mich seit dieser Begegnung täglich: Sind wir eine Gesellschaft der Ohnmächtigen geworden? Schauen alle weg? Geben alle ihre Verantwortung ab? Oder, wie schafft es ein Mensch wie Herr Kesselring alle zum Schweigen zu bringen? Alle Auflagen zu umgehen? ein perfides Speil mit der Bürokratie.

Ich habe dann mit einigen Leuten und Medien Kontakt aufgenommen. Leider hat kein Medium zeitnah reagiert. Umso froher war ich, wurde das Thema in den Medien publik. Die Anzeige einer ehemaligen Mitarbeiterin hat den Stein ins Rollen gebracht.

Es ist an der Zeit, dass jemand Verantwortung übernimmt. Dass sich ein ganzes Dorf seiner Verantwortung stellt. Es ist Zeit, dass sich Menschen wieder etwas getrauen. Ich hoffe, dass dieses Spiel mit der Bürokratie auf dem Rücken der wehrlosen Pferde ein Ende findet.

Das war in Kurzfassung meines Sommers, mehr folgt  auf bestyears…. Eure Elisabeth

 

 

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